Mit Kreide ins Dunkel gezeichnet …

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„Mit Kreide ins Dunkel gezeichnet …“
Szenen einer Liebe

Franz Kafka
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Till Krabbe & Sabine Fischmann

Aus den Briefen Kafkas an Milena, aus den Briefen Milenas an Max Brod, Milenas Nachruf auf Franz Kafka und die Erzählungen: Eine kaiserliche Botschaft; Der Aufbruch; Auf der Galerie; Das Unglück des Junggesellen; Kleine Fabel; Die Abweisung; Der Ausflug ins Gebirge; Die Bäume; Das nächste Dorf; Zerstreutes Hinausschauen; Der Schlag ans Hoftor; Nachts.

„Und das ist ja gewiß etwas Lästerliches, so auf einen Menschen zu bauen, und darum schleicht ja auch dort die Angst um die Fundamente, aber es nicht die Angst um Dich, sondern die Angst, daß überhaupt so zu bauen gewagt wird.“
Kafka an Milena

„Ist es denn möglich, daß dieser Mensch etwas fühlt, was nicht richtig wäre? Er weiß von der Welt zehntausendmal mehr als alle Menschen der Welt. Diese seine Angst war richtig.“
Milena an Max Brod

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zunächst Germanistik, dann Jura. Nach der Promotion zum Dr. jur. absolvierte er eine einjährige „Rechtspraxis“ und ging 1908 als Jurist zur „Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt“, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Ende 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz; es war der Beginn der Tuberkulose, an der er einige Jahre später, am 3. Juni 1924, starb. Seinen Nachlass hatte er testamentarisch zur Verbrennung bestimmt. Sein naher Freund und Nachlassverwalter Max Brod führte diesen Wunsch jedoch nicht aus und rettete so einige der größten Dichtungen des letzten Jahrhunderts.

Milena Jesenskà, Journalistin und eine der ganz wichtigen Frauen im Leben Kafkas, wurde am 10. August 1896 in Prag geboren. Im April 1920 hatte sie Franz Kafka bei einem Pragbesuch kennen gelernt. Im Verlauf des Gesprächs teilte sie ihm ihre Absicht mit, zwei seiner Erzählungen ins Tschechische zu übersetzen – eine Beziehung war angeknüpft. Milena lebte in Wien in einer „sich allmählich auflösenden Ehe“, Kafka war in Prag zu Hause; Begegnungen waren nur selten möglich, und Briefe mussten die Trennung überbrücken. Dieser Briefwechsel, ein Liebesroman in Briefen, ist eines der persönlichsten und leidenschaftlichsten Dokumente, die wir von Franz Kafka besitzen. Milenas Briefe an Kafka haben sich nicht erhalten. Milena starb 1944 als Widerstandskämpferin gegen die Nazis im KZ Ravensbrück.

„Diese Inszenierung zur Biographie Franz Kafkas aus seinen Schriften und der Korrespondenz mit Milena Jesenská-Pollak ist so konzentriert, dass sie unbedingt ins Repertoire der Darsteller Till Krabbe und Sabine Fischmann als Dauerbrenner eingehen muss …
Aus ihrer Darstellung entsteht ein stupendes Kondensat der Leitmotive in Kafkas Werk, stilistisch erhöht durch eine exakte und stringente Darstellung der beiden, so unheimlich konsequent, wie auch der Gegenstand ihrer Performance selbst…Die szenische Lesung sollte jetzt überall hin – in Säle, die diesem Konzentrat aus Text und Vortrag Raum zur Entfaltung geben.“
Wiesbadener Kurier

Termine ganzjährig auf Anfrage.

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